Mittwoch, 27. August 2008

Glücklich sein und Krebs?

Passen Krebs und glücklich sein zusammen?

Natürlich kommt erst einmal jede Menge Angst auf. Woher kommt die Angst? Ich habe zwei Quellen gefunden: Angst vor starken Schmerzen und Angst, dass alles irgendwann vorbei ist.
Mit Angst der ersten Art werde ich mich beschäftigen, wenn es nötig ist und mir dann so gut es geht Hilfe holen. Das ist jetzt nicht erforderlich. Angst hat eine Aufgabe, sie will eigentlich gutes für mich. Sie will mir sagen, dass ich alles tun soll, was für meine Gesundheit möglich ist. Sie lauert aber auch, ob ich mich von ihr unterkriegen lasse. Ich kann ihr Macht über mein Leben geben, die kostbare Zeit mit Angst verderben. Ich kann mich aber auch entscheiden, ihr diese Macht nicht zu geben und mein Leben so gut es geht mit Freude zu leben. Der zweite Weg gefällt mir besser, auch wenn das nicht immer ganz so leicht ist, wie es hier geschrieben ist.

Angst der zweiten Art kommt daher, weil wir alle am Leben hängen, weil das Leben schön ist, weil wir glücklich mit dem Leben sind.
Ich kann mein Leben vertrauern, weil ich Krebs habe/hatte. Das würde meine Zeit und Energie verschwenden. Es gibt dem Krebs unnötig Macht über mein Leben. Mich auf Negatives zu konzentrieren, kostet mich mehr Energie und schwächt mein Immunsystem. Ich kann mich aber auch auf positives konzentrieren und einfach jeden Tag bewusst als Geschenk wahrnehmen.
Das Leben ist für alle endlich, Krebspatienten werden sich darüber nur deutlicher bewusst. Die Prioritäten werden klarer. Ich habe plötzlich jede Menge Dinge zu tun, die mir wichtig sind. Ich werde daran erinnert, glücklich zu sein, Freude am Leben zu haben und das Leben auszukosten.

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